Dublinfahrt

Nach einer dreijährigen Pause ging die Studienfahrt dieses Jahr erstmalig nach Irland. Mit 40 Schülerinnen und Schülern und drei Begleitlehrern starteten wir mit dem Flugzeug in ein neues Abenteuer: Dublin 2023 – ein Schülererlebnisbericht.

Montag:

Es war ein sonniger Montagmorgen und die Vorfreude lag in der Luft wie ein bunter Schleier. Jeder von uns hatte seine Koffer mit allen wichtigen Dingen gepackt und den Reisepass fest in der Hand. Der Wecker hatte uns schon früh aus dem Bett geklingelt, aber wer braucht schon Schlaf, wenn man sich auf eine Reise voller Abenteuer begibt? Wir machten uns auf den Weg zum Flughafen Frankfurt, dem Tor zu unserer Dublinfahrt.

Die Busfahrt war lang, aber wir vertrieben uns die Zeit mit lautem Gelächter und angeregten Gesprächen. Die Sonne strahlte am Himmel und wir waren bereit für alles, was vor uns lag. Wir wussten, dass dies eine Reise werden würde, die wir niemals vergessen würden.

Endlich am Flughafen angekommen, konnten wir es kaum erwarten, mit Aer Lingus abzuheben. Der Flug war kurz, aber die Aussicht war atemberaubend. Wir genossen jede Minute und fingen jeden Moment ein, um ihn für die Ewigkeit festzuhalten. Wir verpassten natürlich kein Gelegenheitsfoto vom Flugzeugstart – denn wer braucht schon Erinnerungen, wenn man Instagram-Postings haben kann?

Als wir am Ziel ankamen, erwarteten wir alle unsere Koffer an der Gepäckausgabe. Doch als wir alle Koffer hatten, fehlten zwei. Die Aufregung stieg und der Schock war groß. Wir fragten uns, was passiert sein könnte und warteten ungeduldig auf unsere vermissten Koffer. Endlich nach ein paar Minuten der Ungewissheit kamen sie zum Vorschein und wir waren erleichtert und glücklich.

Jetzt ging es mit dem Bus zur Unterkunft. Wir bemerkten sofort etwas Besonderes. Der Bus fuhr auf der linken Straßenseite, was für uns ungewöhnlich war, aber in Irland ganz normal ist. Wir genossen die Fahrt und betrachteten die Landschaft, die an uns vorbeizog.

Als wir endlich bei unserer Unterkunft ankamen, waren wir begeistert. Das Abbey Court Hostel war ein wahrer Hingucker. Es war bunt bemalt und mit Blumen geschmückt. Wir waren gespannt auf unsere Zimmer und die Einrichtungen des Hostels. Der erste Blick ging natürlich in unsere 6er oder 8er Zimmer und wir erkundeten die Unterkunft. Von Tischtennis über Billard und Tischkicker bis hin zum eigenen kleinen Kino war alles vorhanden. Wir erkundeten alles und waren bereit, unser Dublin Abenteuer zu beginnen.

Nachdem wir uns in unserem charmanten Hostel eingerichtet hatten, machten wir uns sofort auf den Weg, um Dublin zu erkunden. Die Stadt pulsierte vor Leben und wir waren voller Tatendrang. Da wir hungrig von der Reise waren, suchten wir zunächst nach einem geeigneten Restaurant. Schnell wurde uns jedoch klar, dass Dublin nicht gerade billig ist. Trotzdem ließen wir uns davon nicht abschrecken und machten uns auf, um die Weltmetropole zu erkunden.

Um einen besseren Überblick über die Stadt zu bekommen, bekamen wir zuerst eine Stadtführung mit einem großartigen Guide. Er zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Schloss von Dublin, die O’Connell Street – die größte Einkaufsstraße Dublins – und erzählte uns viel über die Geschichte Irlands. Wir schlenderten durch die Straßen und probierten hier und da einige Snacks aus, die uns auf dem Weg begegneten. Doch was uns am meisten beeindruckte, war eine etwas seltsame, aber lustige Attraktion namens „The Spire“ – eine 121 Meter hohe Eisennadel. Das Besondere an diesem Turm ist, dass viele Leute darüber Witze machen, da er in der Tat sehr teuer war – mit Baukosten von 4 Millionen Euro und Restaurationskosten von rund 8 Millionen Euro. Trotzdem rostet der Turm von innen und wird von Jahr zu Jahr teurer. Viele Touristen und Iren lachen deshalb über „The Spire“ und haben ihm einen speziellen Namen gegeben: „The Big Needle“.

Als wir schließlich zurück in unserem Hostel ankamen, waren wir alle erschöpft, aber glücklich. Doch unsere Freude von erholsamen Schlaf wurde leider schnell unterbrochen, denn nur wenige Minuten nachdem wir eingeschlafen waren, ging der Feueralarm los. Völlig aufgeschreckt wussten wir nicht, was zu tun war. Doch zum Glück stellte sich schnell heraus, dass es sich nur um einen Fehlalarm handelte. Letzten Endes konnten wir im Nachhinein alle über den Feueralarm lachen. Erleichtert schliefen wir schließlich wieder ein und ließen den ersten Tag unserer unvergesslichen Reise nochmals Revue passieren.

(Stefan Kuchelmeister)

Dienstag:

Nach unserem leckeren Frühstück im Hostel machten wir uns am Dienstagmorgen um 8:50 Uhr mit dem Bus auf den Weg in die Wicklow Mountains. Nach einer kurzen Pause, weil der Bus wegen einer Motorpanne gewechselt werden musste, ging es dann weiter.

Unser Busfahrer erzählte uns auf dem Weg viele interessante Informationen über Dublin und die Umgebung, durch die wir fuhren. Unser erster Stopp war eine Ruine eines alten Klosters. Dort konnten wir viele schöne Bilder machen und Kühen beim Grasen beobachten.

Ziel war das Tal Glendalough, in dem eine der bekanntesten Klostersiedlungen Irlands zu finden ist. Dort konnten wir einen sehr alten gälischen Friedhof mit einem Rundturm und einer kleinen Kirche besichtigen. An einem keltischen Hochkreuz suchten wir unser Glück. Denn laut einer Legende soll es Glück bringen, wenn sich die Fingerspitzen beim Umarmen des Kreuzes berühren.

Schließlich machten wir noch eine kurze Wanderung, um einen sehr schönen See zu bestaunen. Dort konnten wir Steine über den See flitschen lassen. Nach einer kurzen Rast gingen wir zurück zum Bus. Unser Busfahrer navigierte uns wie ein Superheld durch die engen Straßen und Kurven. So waren wir gegen 17:30 Uhr wieder am Hostel und durften erneut in Gruppen durch die vollen Straßen Dublins laufen.

Mittwoch:

Am Mittwoch trafen wir uns um 9 Uhr alle vor dem Hostel, um gemeinsam 50 Minuten zum Sportverein „Na Fianna GAA Club“ zu gehen. Dort konnten wir die Grundlagen der drei bekannten Gaelic Games( National Sportarten Irlands) zu erlernen.
 Zu Beginn wurden uns die Grundregeln der drei Sportarten Gaelic Football, Hurling und Gaelic Handball erklärt. In zwei Gruppen durften wir dann unser Können ausprobieren. Für Gaelic Handball gingen wir in eine kleine Halle und übten dort, den Ball ordentlich immer wieder an die Wand zu spielen und veranstalteten ein kleines Turnier. Gaelic Football ist eine wirklich interessante Sportart, bei welcher der Ball auch für vier Schritte in der Hand gehalten werden darf. Durch Prellen kann diese Zeit auch noch verlängert werden. Hurling ist ebenfalls eine sehr aufregende Sportart und eine Mischung aus Hockey, Tennis und Lacrosse.

Nach vier Stunden ging es für uns weiter ins Croke Park Stadium, das ist ein sehr großes Stadion, in dem unter anderem die großen Finals dieser drei Sportarten stattfinden. Auch hier erhielten wir eine Führung, durften die heiligen Mannschaftskabinen erkunden und sogar den heißbegehrten Pokal in Händen halten. Nach dem Weg ins Hostel durften wir uns wieder in das Getümmel der wuseligen und betörenden Stadt werfen.
Maike Gregorg, Amelie Düsselberg

Donnerstag:

Schon der vorletzte Tag unserer Studienfahrt. Doch egal wie schnell diese Woche verging, war auch dieser Tag ein weiteres Mal super. Wie an jedem anderen Tag auch versammelten wir uns an diesem Tag vor dem Abbey Court Hostel nach einem leckeren Frühstück. Von dort aus nahmen wir einen öffentlichen Bus zu unserem

nächsten Ziel: Das St. John‘s College, eine reine Jungenschule. Die Separierung von Jungen und Mädchen an Schulen ist in Irland typisch. Wir wurden dort sofort von dessen Lehrern und auch ausgewählten Schülern herzlich willkommen geheißen. Wir wurden anschließend in kleinere Gruppen aufgeteilt, um an verschiedenen Stationen teilzunehmen, welche die Schüler vorbereitet hatten. Wir hatten die Möglichkeit viele verschiedene Dinge kennenzulernen, uns darüber zu informieren und sie auch selbst auszuprobieren. Als Beispiel kann ich dafür den Tee in Irland nennen. Hier in Deutschland ist man einen Früchtetee gewohnt. Dort lernten wir ihn aber ganz anders kennen: Schwarztee mit Milch. Herr Lässig hält das für die einzige „richtige Art“ um Tee zu trinken. Ich hingegen muss gestehen, dass dies der einzig schlechte Teil dieser Irland Studienfahrt war.  

Das eigentliche Programm an der Schule war aber nicht nur Tee zu trinken, wir durften die Sportart „Hurling“ ein weiteres Mal ausprobieren, etwas über die irische Musik lernen, Tischtennis und auch Brettspiele mit unseren neuen irischen Bekanntschaften spielen. Nach einem kurzen Gruppenbild mussten wir dann aber auch schon wieder Abschied nehmen. Vielen Dank an St. John’s College für diesen unvergesslichen Tag!

Nachdem wir wieder in der Innenstadt angekommen waren, wurde unser Tag mit einem Ausflug zur Küste noch schöner. Wie man sich eben eine Küste vorstellt, gab es viel angenehmen Wind, rauschende Wellen und viele großartige Bilder. Es war wie in einem schönen, aber auch windigen Traum. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass an dieser Stelle auch eine Szene aus dem Film „Love Rosie“ gedreht worden war. Nach der Erkundung der Küste überraschten uns unsere Lehrer mit dem heimischen Gericht „Fish & Chips“. Nachdem uns Herr Lässig eine lange Zeit vor den gefräßigen Möwen gewarnt hatte, wurde ihm als erstes ein Stück von seinem Fisch geklaut. 

nach. Doch obwohl es schon der letzte Abend im Hostel war, genossen wir ihn, nachdem wir unsere Koffer gepackt hatten, so gut wie an jedem anderen Abend auch.  

Marie Merkle

Freitag:

Am Freitag war es endlich so weit – unser letzter Tag in Dublin war gekommen. Wir hatten bereits eine unvergessliche Woche in der irischen Hauptstadt erlebt und wollten diesen letzten Tag noch einmal in vollen Zügen genießen. Unsere letzte Aktivität vor der Abreise war der Besuch des EPIC Museums, das sich der Geschichte der Auswanderung aus Irland widmet. Das Museum war sehr informativ und interaktiv gestaltet, und wir erfuhren viel über die irische Diaspora und die Gründe, warum so viele Menschen in der Vergangenheit ihr Heimatland verlassen haben.

Das EPIC Museum war insgesamt eine großartige Ergänzung unserer Reise. Wir haben viel gelernt und hatten eine Menge Spaß dabei. Wir waren froh, dass wir es noch vor unserer Abreise besuchen konnten. Bevor wir endgültig Abschied von Dublin nahmen, nutzten wir natürlich auch noch die letzte Chance, um Souvenirs zu kaufen. Von keltischem Schmuck bis hin zu Guinness-T-Shirts fanden wir alles, was unsere Herzen begehrten. Wir deckten uns mit den letzten Mitbringseln für Freunde und Familie zu Hause ein.
Die Atmosphäre der Reise war unvergleichlich, und wir alle wussten, dass wir diese Reise niemals vergessen würden.

Als die Zeit zum Abschiednehmen kam, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft, um unsere gepackten Koffer in den Bus zu laden. Wir waren alle traurig, dass unsere Reise zu Ende ging, aber auch dankbar für die wunderbaren Erinnerungen, die wir in Dublin geschaffen hatten. Am Flughafen hatten wir noch eine letzte Chance, uns vor dem Flug zu stärken, bevor es in den Flieger ging. Nach einer halben Stunde Verspätung konnte der Flug schließlich starten. Wir saßen im Flugzeug und schauten aus dem Fenster, während wir uns von Dublin verabschiedeten. Wir wussten, dass wir diese Stadt vielleicht eines Tages wieder besuchen würden, aber für den Moment waren wir dankbar für die wunderbare Zeit, die wir hier verbracht hatten.

Nach der Ankunft in Frankfurt, diesmal ohne Koffer-Verlust, ging es schnell zum Bus. Nun war es so weit: der letzte Weg nach Kirchheim in unsere Betten. Auf der Busfahrt ließen wir alle Erinnerungen der letzten Tage noch einmal Revue passieren und schauten unsere tollen Fotos unserer unvergesslichen Reise an. Um fast 0:00 Uhr in Kirchheim angekommen, hieß es sich für einen kurzen Moment zu verabschieden und uns noch einmal für unsere tollen Begleiter der Reise zu bedanken, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre: Herr Lässig, Frau Brett und Frau Janzen. Vielen Dank! Und so ging unsere einmalige Dublin-Reise zu Ende.

Stefan Kuchelmeister

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